QUEERFILMNACHT

immer am letzten Mittwoch im Monat!

Bei uns findet Ihr jeden Monat einen neuen, nicht-heterosexuellen Film aus der internationalen Festival-Landschaft.

Im März entführt uns Luis De Filippis „Something You Said Last Night“ in einen schwülen Sommerurlaub, in dem trans Frau Ren zwischen Familienzoff, Langeweile und Urlaubsflirt nach ihrem Platz in der Welt sucht.

Der April ist Monika Treut gewidmet. Wir zeigen ihren transgressiven Debütfilm „Verführung: Die grausame Frau“ in restaurierter Fassung über die verführerische Domina Wanda und die Liebhaber:innen, die ihr zu Füßen liegen.

Und im Mai verdreht uns Zaida Carmonas charmantes lesbisches Liebeskarussel „Die Freundin meiner Freundin“ gehörig den Kopf.

Something You Said Last Night

Mi 27.3. um 21:10 Uhr im Delphi Arthaus Kino

ein Film von Luis De Filippis

Kanada/Schweiz 2022, 96 Minuten, englische Originalfassung mit deutschen Untertiteln

FSK 12

Trans Frau Ren ist Mitte 20, angehende Schriftstellerin und hat gerade ihren Job verloren. Ausgerechnet jetzt steht der Strandurlaub mit ihren liebevollen, aber ziemlich temperamentvollen italo-kanadischen Eltern und ihrer rebellischen kleinen Schwester Siena an. Im Wissen, dass sie jetzt wieder mehr auf die Unterstützung ihrer Familie angewiesen sein wird, wartet Ren auf den richtigen Moment, von der Entlassung zu erzählen. Doch zwischen der Enge der spießigen Ferienanlage den üblichen Familienstreitereien und einem irritierenden Urlaubsflirt ist es gar nicht so einfach, Raum für sich und die eigenen Gefühle zu finden.

Vor dem Hintergrund der schwülen Langeweile eines Familienurlaubs erzählt Autorin und Regisseurin Luis De Filippis in ihrem Debütfilm vom widersprüchlichen Wunsch eines Millenials, gleichzeitig unabhängig und umsorgt zu sein. Fernab von melodramatischen Klischees zeichnet „Something You Said Last Night“ ein vielschichtiges Figurenporträt, das mit mehreren Narrativen der Darstellung von trans Menschen im Kino bricht. Ren wird von ihrer Familie in ihren Eigenheiten geliebt und als Tochter und Schwester wahrgenommen – die Frage, was sie genau mit ihrem Leben machen möchte, ist damit aber natürlich noch nicht geklärt. Die junge kanadische trans Darstellerin Carmen Madonia gibt ein fulminantes Schauspieldebüt.